Die Heimat der Chinchillas liegt in den südamerikanischen Anden von Peru, Bolivien und Chile. Die Luftfeuchtigkeit in diesen Gebieten ist sehr niedrig und die Durchschnittstemperatur liegt bei ca. 14°C. Es gibt hier nur sehr wenig Regen. Die Tiere schlafen tagsüber in Höhlen oder Felsspalten und werden erst in den Abendstunden munter. Ihr Wasserbedarf wird zum größten Teil durch die aufgenommene Nahrung abgedeckt. Nur ein geringer Teil wird durch ablecken von Regen bzw. Tautropfen aufgenommen. Ihre Hauptnahrung besteht aus den wenigen Pflanzen dieser Region, da die Vegetation dort recht spärlich ist.

Chinchillas sind wie die meisten anderen Nagetiere auch nachtaktiv und haben deshalb sehr große Augen und Ohren. Sie haben lange muskulöse Hinterbeine und sehr kurze Vorderbeine, die sie aber geschickt zum Festhalten von z.B. Nahrung benutzen. Die nackten, gummiartigen Fußballen sorgen für sicheren Halt beim Klettern und Springen. Chinchillas haben ein einzigartig weiches und dichtes Fell. Das liegt daran das aus einer Haarwurzel bis zu 30 Haare wachsen und nicht wie bei anderen Tieren nur ein Haar. Leider ist dies auch der Grund warum Chinchillas zur Pelzzucht gezüchtet werden und in freier Natur fast ausgerottet sind.

Es gibt 2 Arten von Chinchillas: 1.Kurzschwanzchinchillas mit den Unterarten Königschinchilla (vermutlich schon ganz ausgerottet) und kleines Kurzschwanzchinchilla (davon gibt es nur noch wenige), 2. Langschwanzchinchillas, das sind die Tiere um die es auf dieser Homepage geht und die es in fast jedem Zoofachgeschäft und bei Züchtern zu Kaufen gibt. Heute stehen Chinchillas in freier Wildbahn unter Naturschutz. Ein Projekt das sich den Schutz der freilebenden Chinchillas zur Aufgabe gemacht hat ist ChinChorro.

Wie schon erwähnt, werden Chinchillas auch Heute noch zur Pelzgewinnung auch auf sogenannten Pelzfarmen gehalten. Diese Tiere werden ausschliesslich zur Pelzgewinnung gezüchtet und werden sobald ihr Fell eine bestimmte Qualität erreicht hat, getötet um Menschen die Möglichkeit zu bieten sich mit Sachen zu schmücken, die eigentlich anderen Lebewesen gehören. Alle Heutzutage in Gefangenschaft lebenden Chinchillas sollen von elf Langschwanzchinchillas abstammen, die M.F.Chapman 1923 in die USA brachte.

Die Ursprüngliche Farbe des Fells ist grau, genannt Standard. Mittlerweile gibt es durch die Züchtung wesentlich mehr Farben.